Aktueller Stand der Dinge

Seit Anfang 2021 ist der Betrieb des Naturfriedhofs Schlosswald nur noch eingeschränkt möglich. Urnenbeisetzungen bei bereits erworbenen Grabstellen können durchgeführt werden, neue Grabstellen dürfen jedoch nicht vergeben werden (Details). Nachfolgend äußert sich der Betreibers Jürgen Kölbl zum aktuellen Stand der Dinge.

Entstehungsgeschichte und aktueller Sachstand im Naturfriedhof Schlosswald

Die erste Idee zum Naturfriedhof Schlosswald in Stefling hatte ich bereits im Jahr 2012. Die Realisierung des Vorhabens nahm jedoch mehrere Jahre in Anspruch.

Zuallererst galt es ein passendes Stück Natur zu finden, wunderschön, hügelig, geheimnisvoll. Ein Stück Land, das vielleicht weniger geeignet war für die forstwirtschaftliche Nutzung, dafür aber umso mehr für einen Naturfriedhof. In Stefling wurde ich schließlich fündig, wunderbare Natur auf mehreren Hektar Fläche. Nach längeren Verhandlungen wurde meine Firma schließlich Pächter des Grundes.

Dann begannen die Verhandlungen über die Errichtung eines Naturfriedhofs. Pläne mussten erstellt Wege und Anlagen errichtet, zahllose Genehmigungsverfahren durchlaufen werden. Als Träger des Friedhofs konnte ich die Stadt Nittenau gewinnen.

Im Jahr 2015 wurde der Friedhof schließlich geweiht und eröffnet. Das gesamte Vorhaben hatte bis dahin eine Gesamtinvestitionen im mittleren sechsstelligen Bereich erfordert. Einige Jahre lang lief der Betrieb des Naturfriedhofs Schlosswald in Kooperation mit der Stadt Nittenau reibungslos und einvernehmlich, ähnlich wie in den 20 anderen bayerischen Waldfriedhöfen auch.

Im Jahr 2020 musste ich überraschend eine Zwangspause einlegen, die leider nach wie vor andauert. Grund ist, dass mein Betreibervertrag mit der Stadt Nittenau überraschend für nichtig erklärt und gleichzeitig gekündigt wurde. Inwieweit dieses Vorgehen juristisch haltbar ist, soll eine Gerichtsverhandlung klären, auf die ich seit 2021 warte.

All den Menschen, die mich in dieser für mich sehr schwierigen Zeit unterstützt haben und mir auch weiterhin zur Seite stehen, möchte ich an dieser Stelle meinen Dank aussprechen.

Ich grüße Sie alle sehr herzlich,
Ihr Jürgen Kölbl

Neue Presseberichte:

Begraben im Märchenwald
Der Regensburger Jürgen Kölbl hat einen Naturfriedhof bei Nittenau angelegt. Um den Naturfriedhof in Nittenau schwelt weiter ein Rechtsstreit. Die Stadt hat dem Betreiber gekündigt.
– Regensburger Zeitung, Ausgabe vom 29.11.2023


Kampf um Naturfriedhof Schlosswald

Will die Stadt Nittenau den Gründer in die Insolvenz treiben? Seit drei Jahren wartet Schlosswald-Gründer Jürgen Kölbl auf seinen Prozess vor dem Verwaltungsgericht Regensburg. Es geht um einen Vertrag, den die Stadt Nittenau urplötzlich als nichtig ansieht, und um über 100.000 Euro an offenen Forderungen, die sie zuvor über Monate hat auflaufen lassen.
– Regensburg Digital, Ausgabe vom 11.03.2024


Streit um Naturfriedhof: Pächter wirft Stadt „aggressive Vorgehensweise“ vor

Erst verschleppte die Stadt Nittenau 100.000 Euro an offenen Forderungen, dann erklärte sie den Vertrag mit dem Gründer des Schlosswalds für unwirksam.
– Merkur.de, Ausgabe vom 14.03.2024


Naturfriedhof Schlosswald: Gründer investierte 500.000 Euro

Für 30 Jahre plus Verlängerungsoption hat er das Waldstück […] gepachtet. […]  Rund 500.000 Euro – finanziert über Kredite – investierte er für Gutachten, Bauleitplanverfahren und daraus folgende Auflagen.
– TZ.de, Ausgabe vom 14.03.2024